Moma 4.99 InhaltsverzeichnisEnergie |
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Franz Horv?hi | Editorial Nur Ungeduld sch?zt vor Arroganz |
Ueli M?ler | TAGEBUCH Unsere st?kste Waffe |
Redaktionsgespr?h mit Erika Loser Rudolf Rechsteiner |
STREITPUNKT:
ENERGIE Erwachen aus dem Dornr?chenschlaf? |
Stefan F?lister | Marode Atomindustrie Die Wiederaufarbeitung als Krisenfall |
Interview mit Gallus Cadonau | Solarenergie Weniger Staat, mehr Freiheit und Arbeitspl?ze |
Hanspeter Vieli | ?ologie in der
Praxis bei der ropress Technisch hochr?ten oder Technologie anpassen? |
Thilo Bode | Welches Wachstum hat
Zukunft? Zur praktischen "Machbarkeit" des Nullwachstums |
Kurt Seifert | Minergie und mehr Nachrichten aus dem Solarhaus |
Rudolf Strahm | Kein Schreibmodell Energieabgaben Konzeptionsstreit und Vorlagen |
Florian Wick | Energie und
wie!! Organisationen und -projekte zu Energie/Umwelt |
Andreas Gross | CH AKTUELL:
BUNDESVERFASSUNG Die BV aus (sozial-)demokratischer Sicht Die eigentlichen "Reformpakete" kommen erst |
Editorial | Nur Ungeduld sch?zt
vor Arroganz Energiesysteme lassen sich nicht alle 14 Tage auswechseln. Der Ersatz von Holz durch Kohle dauerte ein halbes Jahrhundert. Bis zur Erd?knechtschaft verliefen wieder Jahrzehnte. Die Altlasten des Atomstaates werden die Menschheit noch Jahrtausende besch?tigen. Vor so viel Langsamkeit scheint einem das Blut in den Adern zu gefrieren. Trotzdem w?de es sich lohnen, im Energiebereich langfristig zu denken: Regenerierbare Energietr?er k?nten schon in wenigen Jahrzehnten den gr?sten Teil unseres Bedarfs decken. Die Weichen m?sen aber heute gestellt werden. Nur weil alles so langsam geht, sollten wir nicht darauf hoffen, dass die Knappheit einst selbst f? Vernunft sorgen wird. Die Investitionsentscheide, die den Umbau einleiten, m?sen heute gef?lt werden. Ein Haus baut man sich meistens nur einmal. Deshalb sollten wir es vern?ftig bauen. Es gibt aber auch solche, die an der Unvernunft verdienen. Die Betriebsgesellschaften der Atomkraftwerke wollen ihre Kolosse schliesslich m?lichst lange betreiben. Sie brauchen uns als Kundinnen und Kunden, wenn sie ihre Macht behalten wollen. Die Macht halten sie fest in den H?den: Dank ihrer Monopole k?nen die Energieverk?fer uns andrehen, was sie wollen. Und wenn wir nicht wollen, dann nehmen sie das Geld in die Hand, welches sie uns aus den Taschen gezogen haben, und lassen uns damit von ihrem PR-B?o erz?len, wie lieb sie sind. Die Arroganz der Energieverk?fer hat System, ebenso die der b?gerlichen PolitikerInnen, die in ihren Parteiprogrammen zwar von der ?ologischen Steuerreform. schwafeln, aber kalte F?se bekommen, wenn es ernst wird. Doch gibt es auch in der Schweiz immer mehr Leute, die merken, dass diese Haltung nicht weiterf?rt. Eine weitere Chance nicht zuletzt f? die Wirtschaft darf nicht verpasst werden. Geduld kann in diesem Fall auch den geduldigen SchweizerInnen nicht gen?en. Nur Ungeduld und klare Entscheidungen f?ren die Energiewende herbei. Sonst bleiben wir wom?lich noch einmal 50 Jahre in den F?gen der AKW-Benzin-Lobby gefangen. Dieses MOMA dokumentiert die aktuellen Auseinandersetzungen, und es soll Mut machen zur Ungeduld. Franz Horv?h P.S.: Einen speziellen Dank richtet die Redaktion an Matthias Gallati, der seit langem f? die Energiewende k?pft und uns bei der Planung dieser MOMA-Ausgabe unterst?zt hat. |
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