Moma 12.2000 InhaltsverzeichnisVision oder Alptraum |
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Maja Wicki | Editorial |
Angeline Fankhauser |
Tagebuch Stimmrecht für BewohnerInnen |
Redaktionsgespräch mit der MOMA-Redaktion |
Flaschenpost? Mögliche Unmöglichkeit linker Öffentlichkeit |
Christine Goll |
Zurück zum Bettelstaat? |
Ein Gespräch mit Marianne Schertenleib und Maritza LeBreton vom FIZ |
Gleichstellung statt Klassenteilung |
pm |
Die SP |
Kurt Seifert |
Abschied vom Grössenwahn |
Regine Hildebrandt |
Was wird aus dem Sozialismus ... |
Maja Wicki |
Not mit den Menschenrechten |
Franz Horváth |
Engagement und Enttäuschung |
Ueli Mäder |
Sozialpolitische Herausforderungen |
Catherine Weber |
Mehr Mut zur Utopie |
Ina Praetorius im Briefwechsel mit Susanne Kramer |
Abschiedsbriefe |
Interview von Eva Sestri mit Heinz Nigg |
Lebendige Sozialgeschichte |
Gisela Grimm | Von der Freiheit zur Zwangsmigration |
Roland Brunner | Im Zeitalter des Zugangs |
Martin Stohler |
Impulse aus dem 19. Jahrhundert |
Editorial |
MOMA – ein unabschliessbares Projekt
Dem ersten MOMA, das vor fünf Jahren erschien, war eine einjährige Vorarbeit vorausgegangen. Ich erinnere mich an die lebhaften Sitzungen, an welchen sich häufig an die dreissig engagierte und interessierte Männer (in der Mehrzahl) und Frauen einfanden, um gemeinsam das Konzept einer linken, zeitkritischen, politisch-kulturellen, monatlich erscheinenden Publikation zu erarbeiten. Was wir unter "neuer Politik" verstanden, glich einem weiten Fächer voll dichter Vorstellungen und Entwürfe, deren Thematisierung sich durch persönliche Erfahrungen, theoretische Kenntnisse und damit verbundenen Aufgaben als dringlich aufdrängte. Es ging um die Schweiz und um die mit sozialen und geschlechterpolitischen, asylrechtlichen und vielfältig fremdenfeindlichen Problemen ebenso wie mit wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zwecken verknüpfte Demokratie, die managementartig regulierter und kälter wurde – ein anspruchsvolles Projekt. Und ebenso ging es um die verhängnisvoll hintergangene Friedenspolitik, um die sich fortsetzende Brutalität des Ex-Jugoslawienkriegs mit seinen Fortsetzungen wie um die totalitären, menschenrechtsfeindlichen Systeme in der Türkei und in anderen Ländern. Die vorweg erarbeiteten Publikationsprojekte monatlich umzusetzen, war für die zunehmend kleinere Redaktionsgruppe zugleich anregend, aufregend und erschöpfend. Alle, die sich verantwortlich fühlten, waren mit einer Fülle anderer beruflicher, politischer und gesellschaftlicher Pflichten zunehmend stärker ausgefüllt. Auch war erfordert, die mit der Herausgabe verknüpften finanziellen Probleme durch unbezahlten Einsatz der MOMA-Verantwortlichen zu bewältigen, mit Ausnahme eines halbzeitlichen kleinen Lohns an den Redaktions- und Produktionszuständigen. Von einer grosszügigen finanziellen Unterstützung blieb die Redaktion während der ganzen fünf Jahre abhängig. Die letzte MOMA-Nummer fasst nun die Teile dieses grossen Fächers nochmals als Zukunftsentwurf der Schweiz auf, entsprechend der Perspektive von heute. "Hoffen heisst Handeln" hatte Roland Brunner in einer der ersten Nummern geschrieben. Die engagierte Zusammenarbeit der Redaktionsmitglieder mag sich in den Kreisen der Leser und Leserinnen fortsetzen. Maja Wicki |
© MOMA 8031 Zürich |